DER FUß

 

Referenten:
Dr. Attenberger
Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie
Facharzt für Chirurgie,
Endoskopische minimal-invasive Gelenkeingriffe
Hand- und Fußchirurgie (DAF-Zertifikat)
Ambulante und stationäre Operationen
H-Arzt für Berufsgenossenschaften
Chirotherapie


Dr. phil. Dipl.-Sportl. Erich Blöchinger
(Therapiezentrum Vilsbiburg)

 

 

Vortrag - Der Fuß

 

Dr. Karl-Heinz Attenberger und Dr. Erich Blöchinger berichteten über
„Der Fuß aus ärztlicher und therapeutischer Sicht“

Der langangekündigte Vortrag fand am 20. März im vollen Vortragsraum des Therapiezentrums in Vilsbiburg statt. Der Fußspezialist Dr. Karl-Heinz Attenberger hat sich auf die Behandlung von Sportverletzungen spezialisiert. Er ist seit 2009  in der Gemeinschaftspraxis auf der Mühleninsel in Landshut tätig und betreut als Mannschaftsarzt die Volleyballerinnen der Roten Raben.

In seinem Vortrag ging er auf die besondere Anatomie des Fuß und der Sprunggelenk ein.

Den die wichtigsten Stabilisatoren sind passiv die Bänder und Kapseln und aktiv dieM uskulatur. Ist die Muskulatur zu schwach entsteht häufig ein Senk-/Spreizfuß der die häufigste Ursache für eine Verschiebung des Großzehes in Richtung kleiner Zeh ist. Wird der Abbiegewinkel größer 10° spricht man von einem Hallux valgus. Der entstehende Ballen an der Außenseite des Großzehengrundgelenks kann extrem schmerzhaft sein. Ausgelöst wird die Verschiebung durch ein Auseinanderweichen der Mittelfußknochen, wodurch sich die Sehne des Großzehs verkürzt. Eine elegante operative Möglichkeit ist eine neuartige Klammertechnik mit einem  „Fixateur interne“, die Versorgung nach Stofalla. Der Vorteil ist die sofortige Belastbarkeit des Fußes, Nachteil das Metall muss nach einigen Wochen wieder entfernt werden. Größere Eingriffe sind notwendig, wenn es zu einer vollständigen Zerstörung des Knorpels am Großzeh, wie dem Hallux rigidus, kommt. Hier kann der Arzt Teil- und Totalesätze des Gelenkes anbieten.

Sportverletzungen sind die häufigste Ursache für eine akute Instabilität des Oberen Sprunggelenkes (OSG). 20 % - 40 % der akuten Instabilitäten führen  zu chronischen Instabilitäten. Exakte Diagnosestellung und eine adäquate Therapie sind extrem wichtig! Betont wurden die klinische Untersuchung, immer ein Röntgenbild zu machen und  die Möglichkeiten des Ultraschalls und der Magnetresonanztomografie (MRT), damit keine Begleitverletzungen übersehen werden, wie Risse der Syndesmose,  Knochenbrüche, Knorpel- und  Sehnenverletzungen. Bei frischen Verletzungen und nach Operationen wurde auf die sogenannte PECH-Regel hingewiesen. Mit  P.ause sind Ruhigstellung mit Gips, Orthesen etc. gemeint.  Dann soll E.is (Kühlung), C.ompression und H.ochlagerung erfolgen. Innerhalb der ersten 2 Wochen kann eine operative Versorgung sinnvoll sein, wenn mindestens eine Zweibandverletzung, weitere zusätzliche oder  komplexe Verletzungen vorliegen. Besonders bei  jungen sportlichen Patienten, ohne Begleiterkrankungen, wie  Ballsportlern wird man zur OP raten. Spezieller Handlungsbedarf besteht, wenn sich eine chronische Instabilität entwickelt hat. Hier wird häufig ein Bandersatz notwendig. Abschließend stellte Dr. Attenberger eine neue arthroskopische Operationstechniken (OP nach Brostroem) vor. Beim Thema Nachbehandlung ging Dr. Blöchinger auf die Behandlung der Ursachen ein. Durch Kräftigung der Fußmuskulatur kann der Verlust des Fußgewölbes wirksam bekämpft werden. Spezielles Reflextraining des Fußes stabilisiert aktiv den Fuß und die Sprunggelenke. Zur Therapie können Ärzte Verordnungen für Krankengymnastik mit und ohne Geräte ausstellen. Leider sind ärztliche Rezepte durch die gesetzlichen Krankenkassen gedeckelt (budgetiert). Es besteht aber die Möglichkeit mit einem Privatrezept die Behandlung selbst zu bezahlen. Denn wie ein Zuhörer  bemerkte, kann jeder selbst entscheidend zur Verbesserung seiner Krankheit beitragen, mit und ohne therapeutische Hilfestellung.

 



 
 
 
 
 

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